Versöhnung

In der Geschichte der Menschheit gab es schon immer Versuchungen, die Menschen zu spalten. Je nach Bewusstseinsgrad der Menschheit sind es immer wieder andere Gründe im außen gewesen, aber eigentlich geht es um Manipulation und Macht. Die einen sind dafür und die anderen sind dagegen. Die einen sind scheinbar richtig und die Minderheit ist angeblich falsch. Es geht um entweder/oder.

Früher dachte die Mehrheit der Menschen, dass die Erde eine Scheibe ist. Der Querdenker, der behauptet hatte, dass die Erde eine Kugel sei, wurde umgebracht.

Einstmals waren es die Religionen und sind es zum Teil immer noch. Das Thema schwarz/weiß ist heute noch aktuell. Die Afroamerikanerin Rosa Parks hat am 01. Dezember 1955 in Montgomery im US-Bundesstaat Alabama sich geweigert, ihren Sitzplatz für einen weißen Fahrgast zu räumen.  Trotz allem, hatte sie sich ihre Würde bewahrt und ist einfach sitzengeblieben. Sie hat damit einen wichtigen und machtvollen Impuls zur Veränderung gesetzt. Dann gab immer wieder andere Gruppen, die scheinbar als Sündenbock dienten…. Es waren Juden, Ausländer, Schwule, Lesben, Flüchtlinge, Geimpfte, Ungeimpfte und so weiter und so fort.

Man kann geteilter Meinung sein und trotzdem Freund sein. Man kann uneinig sein und trotzdem eine Familie sein. Mann kann eine andere Hautfarbe haben und trotzdem wertschätzend miteinander umgehen. Man kann einer anderen Religion angehören und den fremden Glauben trotzdem respektieren. Wir sind alle Menschen. Wir sind alle Gottes Kinder.                                                                                        

Die Schule des Lebens und mein Leben und Erleben in meiner Herkunftsfamilie haben mir diesbezüglich großartige Erkenntnisse beschert.

Jetzt teile ich eine Erkenntnis mit dir, die dir vielleicht nicht gefallen wird. Das, was in unserem Innersten geschieht, hat NICHTS mit unserem Gegenüber zu tun. Das bedeutet – Eigenverantwortung.

Verantwortung zu übernehmen – für unsere Gedanken, Gefühle und Taten – dafür haben wir aktuell so viele Möglichkeiten. Ich meine nicht, dass man alles gutheißen muss, was mein Gegenüber tut oder sagt oder was mit ihm geschieht. Es geht nicht darum, breitgrinsend zu sagen – alles ist gut – wenn ich es anders fühle …. Es geht aber darum, meinem Gegenüber wertschätzend und respektvoll zu begegnen, unabhängig davon, was er sagt und tut.

Das erinnert mich an die Zeit im Mittelalter, als ein Bote von seinem König den Auftrag erhalten hat, einem anderen König eine Botschaft zu überbringen. Sehr oft wurde daraufhin der Bote umgebracht, obwohl er für die Nachricht gar nicht verantwortlich war. Er war nur der Überbringer.

Versöhnung ist nicht der Zustand „mir ist alles egal“ oder sich einfach ausgeliefert und ohnmächtig zu fühlen. Versöhnung ist Weisheit. Die Weisheit zum Beispiel darüber, dass das Allermeiste von dem, was in unserem Leben passiert, aus einem größeren Plan heraus geschieht. Kaum etwas ist rein zufällig. Mit allen Seelen um uns herum gibt es Absprachen in Liebe. Wir können, wenn wir es wollen, wie ein Adler von oben, mit etwas Abstand, in der Gesamtheit sehen.

Noch einmal sage ich, Versöhnung heißt nicht, ein Opfer zu sein und alles hinzunehmen. Das ist ein Zustand der Ohnmacht, nicht der Versöhnung.

Was A über B sagt – sagt viel mehr über A aus – als über B. 

Es sind ihre Themen. Also nimm Vieles gar nicht so persönlich. Das ist Freiheit. Frei zu sein, sich nicht mehr ärgern zu müssen, nicht mehr kämpfen zu müssen, nicht mehr flüchten zu müssen. Dann kann ich einfach hier sein und mein Leben leben. Mich in meinem Leben erleben.

Das Gute daran ist: dass bei allen Themen – immer – der Gegenpol – mit bearbeitet wird. Das ist ein Gesetz. Wenn es immer lauter und bunter um Spaltung geht, wird auch die Sehnsucht nach einem echten WIR immer stärker, kraftvoller, sinnvoller und lichtvoller werden.

Wie sagte Martin Luther King so schön ….. I have a dream ….

Auch ich habe diesen Traum ……

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